Lohnt sich ein Chromebook? Und welche Vorteile und Nachteile bietet Chrome OS? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in unserem umfassenden Ratgeber.

Chromebooks – Vorteile in der täglichen Nutzung
Ob bei der berufliche Nutzung, in der Uni oder Schule oder im privaten Umfeld – ist ein Chromebook wirklich für die individuellen Aufgaben eine gute Alternative zu klassischen Computern mit beispielsweise Windows?
Schließlich basiert Chrome OS, das Betriebssystem von Chromebooks, auf Linux und setzt primär auf Anwendungen im Browser und in der Cloud.
Doch welche Vorteile bietet der eher minimalistische Ansatz von Chromebooks?
Chromebooks sind günstig
Chromebooks sind im Vergleich zu Windows-Laptops vergleichsweise günstig. Dies liegt auch daran, dass Chrome OS als Betriebssystem schlank und schnell gehalten ist.
Bei normaler Nutzung wie dem Surfen in Internet, der Nutzung von sozialen Netzwerken, dem Streaming von Videos und auch bei der Nutzung von Android Apps wird keine leistungsstarke Hardware benötigt. Entsprechend sind die einzelnen Komponenten eines Chromebooks günstiger, was ein klarer Vorteil gegenüber klassischen Notebooks ist.
Gute Einstiegsgeräte mit einem ausreichend schnellen Prozessor und genügend Arbeitsspeicher gibt es bereits ab 200,- bis 300,- Euro. Sollten deine Ansprüche etwas höher sein, gibt es sehr gute Geräte ab 450,- Euro aufwärts.
Chrome OS ist schnell, stabil und sicher
Chromebooks starten in der Regel in weniger als zehn Sekunden und sind dann komplett einsatzbereit – was man leider von Systemen wie Windows überhaupt nicht behaupten kann.
Da Chrome OS sehr schlank gehalten ist, gibt es auch während des Betriebs, beim Öffnen und Schließen von Anwendungen und im normalen Gebrauch kaum Verzögerungen. Insgesamt ist das Betriebssystem sehr stabil und es läuft flüssig.
Chromebooks erhalten alle vier Wochen Updates
Die sehr gute Performance von Chrome OS liegt auch daran, dass es alle vier Wochen ein neues Versionsupdate gibt. Diese Updates erweitern das Betriebssystem regelmäßig um sinnvolle Funktionen und verbessern die Nutzung.

Da diese Updates komplett im Hintergrund stattfinden, wirst du diese als Nutzer kaum bemerken. Nach einem Neustart deines Chromebooks ist dieses wieder auf dem aktuellen Stand – und das ohne langwierige Installationen und Wartezeiten, was bei der täglichen Arbeit Vorteile mit sich bringt und dir Zeit spart.
Dabei erhalten Chromebooks aktuell für mindestens acht Jahre Updates, sodass ein entsprechender Kauf ebenfalls als zukunftssicher betrachtet werden kann.
Chromebooks sind weniger anfällig für Viren und Malware
Zwar sind Chromebooks in den letzten Jahren immer populärer geworden, allerdings sind sie im Vergleich zu Windows- und Apple-Geräten noch immer ein Nischenprodukt. Dies führt auch dazu, dass ein Chromebook bzw. Chrome OS deutlich weniger anfällig für Viren und Malware ist als beispielsweise ein Windows-Rechner, da sie für „Hacker“ ob der geringeren Verbreitung nicht interessant genug sind.
Bereits beim Start von Chrome OS kommt ein Systems namens Verified Boot zum Einsatz, das alle Komponenten auf ihre Funktionsweise überprüft und ggf. repariert. Ebenso läuft jeder Tab im Browser in einer Sandbox (einer eingeschränkten Systemumgebung), die die mögliche Ausbreitung von Malware oder Viren verhindert.
Da abgesehen von Apps auch keine richtigen Programme unter Chrome OS installiert werden, brauchst du auch keine Sicherheitssoftware wie Anti-Viren-Programme. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auf einem Chromebook bei der Ausführung normaler Aufgaben ein Virus einschleicht, geht praktisch gegen null.
Chromebooks haben eine lange Akkulaufzeit
Als weiterer Vorteil gilt die lange Akkulaufzeit von 8 bis 12 Stunden bei Chromebooks. Im Vergleich zu normalen Laptops sind dies durchschnittlich einige Stunden mehr, was wiederum daran liegt, dass die einzelnen Komponenten nicht so viel Leistung benötigen und das System insgesamt energieeffizient arbeitet.
Dies macht insbesondere auch die mobile Nutzung von Chromebooks interessant, da du mit einer Akkuladung sehr gut durch einen normalen Arbeitstag kommen solltest.
Unterstützung von Android-Apps
Über den Play Store haben Chromebooks ebenfalls Zugriff auf unzählige Android Apps, die teilweise für Chrome OS optimiert sind.
Darunter finden sich bekannte Apps wie beispielsweise Netflix, Amazon Prime Video, Spotify, Skype, Zoom, Slack und Evernote. So können neben den gängigen Streaming-Diensten ebenfalls viele Anwendungen genutzt werden, die in den beruflichen Kontext fallen.
Ebenfalls steht eine Vielzahl an Gaming Apps zur Verfügung, die teilweise direkt für Chromebooks optimiert sind.

Bei Geräten mit Touchdisplay wird dabei auch die entsprechende Steuerung unterstützt wie sie von Mobiltelefonen bekannt ist.
Chromebook Perks
Unter Chromebook Perks bietet Google Besitzern von Chromebooks regelmäßig spezielle Angebote wie kostenlose Testversionen von Cloud-Diensten und andere Rabatte.
Die angebotenen Programme gehen dabei oftmals deutlich über den Funktionsumfang normaler Android Apps hinaus, sodass es sich lohnt, diese Angebote regelmäßig zu prüfen und bei Interesse die Dienste auszuprobieren.

Google Drive und Synchronisation aller Daten
Über deinen Google Account hast du automatisch Zugriff auf Google Drive und kannst so deine Dateien bequem und einfach online sichern. Google Drive selbst ist dabei direkt in Chrome OS integriert und kann wie ein ganz normales Verzeichnis genutzt werden.

Neben diesen Backups besteht ein weiterer großer Vorteil darin, dass die entsprechenden Dateien von jedem Gerät aus zur Verfügung stehen und synchronisiert werden.
So kannst du beispielweise auf einem Desktop PC an einer Datei arbeiten, und diese dann unterwegs über dein Chromebook aufrufen. Selbst wenn keine Internetverbindung besteht, können Dateien bearbeitet werden – die Synchronisation erfolgt, sobald du wieder online bist.
Google Docs, Google Sheets und Co.
Zwar ist über Apps grundsätzlich auch die Nutzung von Word und Excel auf einem Chromebook möglich, jedoch sehe ich persönlich dafür kaum noch eine Notwendigkeit.
Mit Docs, Sheets und Slides bietet Google eine kostenfreie Cloud-Alternative zu Word, Excel und Powerpoint, die den Diensten von Microsoft in nichts nachsteht.

Ferner lassen sich Google Docs, Sheets und Co. unkompliziert mit mehreren Personen bearbeiten – ein lästiges hin- und herschicken von Dateien per E-Mail entfällt. Zudem können auch bestehende Word- und Excel-Dokumente in die Dienste von Google importiert werden. Auch ein Export in das jeweils andere Format ist problemlos möglich.
Gaming auf Chromebooks
Ob der technischen Ausstattung von Chromebooks sind lokale Installationen von Spielen quasi nicht vorgesehen – zwar ist eine Nutzung von beispielsweise Steam via Linux theoretisch möglich, in der Praxis werden viele Titel aber nicht spielbar sein.
Neben den genannten Android-Spielen bietet sich allerdings die Nutzung von Streaming-Angeboten wie Google Stadia an. Dabei werden alle relevanten Rechenoperationen nicht lokal auf dem Chromebook, sondern in der Cloud auf den Rechnern von Google vorgenommen.

Das jeweilige Spiel wird dann auf deinen Rechner gestreamt, wobei kaum ein Unterschied zu einer lokalen Installation festgestellt werden kann, sofern eine ausreichend schnelle und stabile Internetverbindung besteht.
Stadia kannst du kostenlos testen und ebenfalls vorab ermitteln, ob die Geschwindigkeit deines DSL-Anschlusses ausreichend ist.

Nachteile von Chromebooks
Neben den genannten Vorteilen gibt es natürlich auch einige Nachteile, die dir bewusst sein sollten, sofern du mit dem Kauf eines Chromebooks liebäugelst.
Für die meisten Nutzer sollten diese Probleme überschaubar sein oder sogar gelöst werden können – in einigen wenigen Fällen ist ein Chromebook indes dann aber nicht die richtige Wahl.
Geringer lokaler Speicherplatz
Aktuell bieten Chromebooks in der Regel nicht mehr als 64 bis 256 Gigabyte lokalen Speicher, der als eMMC- oder SSD-Speicher daherkommt.
Zwar ist die Nutzung externer SSDs problemlos möglich, aber grundsätzlich ist Chrome OS als Betriebssystem in der Cloud konzipiert und sieht daher nicht vor, dass große Datenmengen lokal gespeichert werden.
In unserem Ratgeber Wie viel Speicher braucht ein Chromebook findest du zudem weitere Informationen rund um das Thema.
Chromebooks sind für den Online-Einsatz gedacht
Das Cloudkonzept setzt entsprechend auf eine permanente Online-Verbindung. Zwar bieten beispielsweise Google Docs und Google Sheets auch eine Offline-Unterstützung, aber die meisten Anwendungen und Dienste sind nur online vollumfänglich nutzbar.
Eingeschränktes Software-Angebote
Programme wie du sie von Windows und Co. kennst, wirst du unter Chrome OS in der Regel nicht nutzen können.
Prüfe daher vorab, ob es für deine genutzten Anwendungen alternative Apps oder Anwendungen in der Cloud gibt. Grundsätzlich funktionieren Anwendungen, die auf leistungsstarke, lokale Hardware angewiesen sind, wahrscheinlich nicht auf einem Chromebook.
Foto- und Videobearbeitung nicht für den professionellen Einsatz
Solltest du professionell Fotos und Videos bearbeiten, ist von Chromebooks abzuraten. Programme wie Adobe Premiere oder Photoshop können im Umfang der normalen Versionen nicht installiert werden und auch reicht die Hardware schlicht nicht aus, um beispielsweise Videos in vertretbarer Zeit zu rendern.
Auch wenn es eine Vielzahl von Apps und Cloud-Diensten gibt, die grundsätzlich die Bearbeitung von Fotos und Videos erlauben, richten sich diese eher nicht an den professionellen Anwender.
Microsoft Office nur eingeschränkt nutzbar
Die Office-Anwendungen von Microsoft sind unter Chrome OS zwar als Apps oder als Cloud-Versionen nutzbar, allerdings ist der Funktionsumfang dabei etwas geringer als bei den bekannten Desktop-Versionen.
Solltest du also sehr spezielle Anforderungen haben, könnten diese Anwendungen oder Google Docs und Co. für dich nicht ausreichend sein. Ich persönlich bin jedoch der Meinung, dass es die kostenpflichtigen Programme von Microsoft nicht braucht und die Office-Anwendungen von Google nahezu alle Anforderungen abbilden können.
Einen ersten Eindruck der geringen Unterschiede kannst du dir machen, indem du Google Docs, Google Sheets und Co. kostenlos direkt im Browser ausprobierst.
Fazit – Sind Chromebooks empfehlenswert?
Wie so oft kommt es bei dieser Frage sehr auf den individuellen Anwendungsfall an.
Solltest du primär mit lokalen Programmen arbeiten, die nicht durch Anwendungen in der Cloud ersetzt werden können, sind Chromebooks für dich eher nicht zu empfehlen. Selbiges gilt, sofern du auf Programme wie Adobe Photoshop und Premiere angewiesen bist.
Auch das Spielen von AAA-Titeln, die eine geringe Latenz wie beispielsweise Shooter erfordern, sind trotz Clouddiensten wie Stadia auf einem klassischen PC besser aufgehoben.
Für eine Vielzahl an Anwendungen sind Chromebooks allerdings eine sehr gute Alternative. Ein Großteil der täglichen Nutzung findet bereits ohnehin ausschließlich online im Browser statt und für viele Aufgaben gibt es entsprechende Apps, die auch unter Chrome OS nutzbar sind.
Die einfache Zugänglichkeit von Chrome OS und die intuitive Bedienung ermöglichen zudem einen schnellen Einstieg. Gerade auch weniger technisch affine Nutzer werden sich ob des schlanken Betriebssystems und der einfachen Updates schnell mit Chromebooks anfreunden können.
Wie sind deine Erfahrungen mit Chromebooks oder was hält dich vielleicht von einem Umstieg ab? Welche Vorteile und Nachteile siehst du bei Chromebooks? Über eine kurze Rückmeldung in den Kommentaren freuen wir uns.
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Chromebooks in meinen augen mega out:
billige speicherzellen ,cloudbasiertes OS sehe ich als nachteil
und von produktivität will ich nicht mal sprechen
lieber kaufe ich tablet pc , und habe mehr nutzen davon.
In der Tat, ist es Cloud basiert, ist dass das KO Kriterium um bei Windows zu bleiben
Was heißt denn mega out ^^? Die Chromebooks mögen ein „Nischen“ da sein haben, aber „out“ sind sie desaweng nicht :).
Ich habe meins seid ca 3 Wochen (Acer Spin 13), und bin sehr zufrieden. Sehr lange Akkulaufzeit, einfach und schnell, und wer mit Google eh alles verknüpft hat, ist bei denn Laptops bestens aufgehoben :).
Ich trauere meinen Gaming Windows Laptop nicht hinterher ^^…schon allein wegen der Akkuleistung (2.5 h vs 14 h)
Mfg Smilysmasch
P.s coole Seite, danke für eure Beiträge, Tipps und Co 🙂
Bin schon seit 2017 komplett auf ChromeOS umgestiegen und habe es noch keine Minute bereut, seit dem viel Zeit und Nerven gespart, Stichwort Updates und Bugs unter Windows. Seitdem hat ChromeOS eine erstaunliche Entwicklung genommen, es wird mit jedem Update, welche im Hintergrund herunter geladen werden und in wenigen Sekunden installiert sind, immer besser und umfangreich. Mein Acer Spin 513 mit ARM CPU von Qualcomm Snapdragon bleibt so schnell wie am ersten Tag, nicht wie ein Windows PC den ich einmal im Jahr neu aufsetzen musste, damit er wieder schneller hochfährt. Für Officearbeiten mit den Google Office Tools ideal, WLAN Multifunktionsgerät von HP mit Scanner und Drucker wird in wenigen Sekunden erkannt und arbeitet einwandfrei. Meine Daten, Fotos usw. speicher ich alle in Google Drive. Wer damit ein Problem hat, sollte sich kein Chromebook holen. Brauche hier nicht, wie bei Windows, regelmäßig meine Daten sichern und habe diese immer auf meinem Google Pixel dabei. Wer ein Android Telefon hat, dem würde ich sowieso zu einem Chromebook raten, mittlerweile sind Chromebook und Handy schon so gut miteinander gekoppelt wie bei Apple.
Ich sehe dies auch so, dass ChromeOS nicht out ist. Ich nutze neben meinem Chromebook auch Laptops mit Windows 11 und Ubuntu Linux darauf. Aber für Onlinearbeit nutze ich das Chromebook. Der Akku hält länger, es ist schnell und wenn ich will kann ich Daten auch auf einem USB Stick oder SD Karte speichern. Also wer viel Online unterwegs ist und keine spezielle Software benötigt für den ist ein Chromebook ein gute Alternative. Ich habe jetzt auch auf 2 alten Laptops 14 Jahre alt ChromeOS Flex istalliert und siehe da sie gehören noch nicht in die Schrottkiste. Man kann gut mit Ihnen arbeiten Unter Windows war das Arbeiten sehr zähe Videos wurden teilweise nur schlecht wieder gegeben. Jetzt läuft alles schnell und flüssig.
Tolle Seite mit nützlichen Infos über Chromebooks. Ich bin vor 1 1/2 Jahren auf eine Chromebox gewechselt, und habe es noch keine Sekunde bereut. Ich kann damit einfach arbeiten, und mich auch auf meine Arbeit konzentrieren. Keine Treiberinstallationen, keine stundenlangen Updates, keine Blue Screens. Ich erledige mein Zeug schnell und effizient. Da träumen meine Windows Kumpel nur von 🙂
Zum Zocken habe ich eine Konsole, da ich auch hier die Einfachheit schätze, und mir nicht ständig eine neue Grafikkarte kaufen möchte. Lieber dann in ein paar Jahren die nächste Generation..
Ich habe mir im Mai 2023 um 80€ ein neuwertiges acer 514 geholt und verwende es täglich.
Die fehlende ENT-Taste fehlt mir ein bisschen (stattdessen Lupe+DEL), aber sonst ist ein cooles, elegantes Teil: 14″-Touchscreen, Alu-Gehäuse, 8h Laufzeit, 8GB RAM, einfach super!
Nur wenn ich Adobe InDesign (Zeitung erstellen) brauche oder viele Fotos im Batch bearbeiten/verkleinere, verwende ich mein Win11-Laptop.