In 2019 habe ich mir mein erstes Chromebook gekauft. Welche Erfahrungen ich damit bisher gemacht habe, ob der Umstieg schwierig war, was es zu beachten gilt und welche Vor- und Nachteile es gibt, erfährst du in diesem Bericht.

Hinweis: Solltest du Chromebooks bzw. Chrome OS bisher noch gar nicht kennen, solltest du dir zuerst den Artikel Unterschiede zwischen Chrome OS und Windows durchlesen.
Von Windows 10 zu Chrome OS
Die ersten Stunden und Tage mit Chrome OS verliefen relativ problemlos. Natürlich ist es zu Beginn eine Umstellung, wenn man mit einem neunen Betriebssystem arbeitet.
Das andere Tastenlayout ist am Anfang gewöhnungsbedürftig und der ein oder andere Shortcut natürlich noch nicht bekannt, sodass man sich diese aneignen muss. Insbesondere die fehlende Entfernen-Taste habe ich anfangs schmerzlich vermisst.
Auch die komplette Umstellung auf das Dokumenten-Management in der Cloud (Google Drive) ist ungewohnt. Und auch die Synchronisation bzw. Änderung der eigenen Strukturen ist mit initialer Arbeit verbunden.
Chrome OS deckt (fast) alles ab
Im Alltag ist die Beschränkung auf Chrome als Browser inklusive diverser Apps dann allerdings relativ einfach, zumal es keine großartigen Unterschiede zu der Arbeit unter Windows gibt.
Office – Google Doc, Sheets und Co.
Mit Google Docs und Sheets bietet Google im Browser das entsprechende Pendant zu Microsoft Office.
Die Umstellung ist einfach, viele Funktionen und Befehle sind identisch und auch offline kann an entsprechenden Dokumenten gearbeitet werden.
Mit Google Keep ist ferner eine großartige Lösung vorhanden, um strukturiert Notizen zu erstellen, Seiten zu speichern und diese Daten auch auf dem Smartphone vorhanden zu haben.
Überhaupt ist die Synchronisation im Browser und in der Cloud ein großer Pluspunkt, wenn man vorher Daten eher lokal gespeichert hat und diese dann nur auf dem Desktop-Rechner vorhanden waren aber eben nicht auf dem Notebook mit dem man unterwegs ist.
Hierfür gibt es natürlich auch unter Windows eine Vielzahl von Lösungen. Aber: Zumindest mir ist es in der Vergangenheit immer wieder passiert, dass ich diese nicht konsequent genutzt habe, weil es eben keinen Notwendigkeit zu strikten Nutzung der Cloud gab.
Bildbearbeitung mit Chrome OS
Vollumfängliche Profi-Programme wie Adobe Photoshop findet man aktuell noch nicht als App – im Play Store finden sich allerdings eine Vielzahl von Anwendungen, die die meisten Aufgaben bewältigen sollten.
Auch Web Apps wie Polarr und Pixlr sind für fast alle Aufgaben ausreichend und können bequem im Browser genutzt werden.

Streaming – Musik, Videos und Co. mit Chromebooks
Ob Spotify, Prime Music, Netflix oder YouTube – alle gängigen Anbieter sind auf Chromebooks problemlos nutzbar. Und auch Filme lassen sich wie bei den normalen Apps herunterladen, um sie dann offline zu schauen.
Durch die Nutzung des Bild-in-Bild-Modus in Chrome lassen sich Filme und Serien auch gut „nebenbei“ schauen.
Gaming mit Chromebooks
Als passionierter Gamer stellte sich für mich natürlich auch die Frage, welche Möglichkeiten ein Chromebook diesbezüglich bietet.
Ob der meist schwächeren Hardware im Vergleich zu Desktop-PCs mit dedizierten Grafikkarten sind die Möglichkeiten begrenzt.
Eine Lösung kann aber die Nutzung eines Cloud-Gaming-Angebots wie beispielsweise Stadia sein. Dabei finden sämtliche Berechnungen zu den Spielen nicht auf dem eigenen Rechner statt, sondern beim Anbieter. Es ist somit nahezu unerheblich, welche Hardware genutzt wird.
Mobilität ohne Ende
Wie Eingangs erwähnt habe ich das Chromebook hauptsächlich für den mobilen Einsatz gekauft.
Aufgrund der sensationellen Akku-Laufzeit von bis zu 9 Stunden bin ich mit der Leistung mehr als zufrieden. Ein normaler Arbeitstag ist somit problemlos ohne Steckdose zu bewältigen.
Dies kannst ich von anderen Windows-Notebooks anders, die teilweise bereits nach 3-5 Stunden an ihre Grenzen kommen.
Chromebook-Erfahrungen – Fazit
Ich bin mittlerweile fast komplett auf das Arbeiten im Browser oder mit entsprechenden Apps umgestiegen und kann damit gefühlt 99 Prozent meiner alltäglichen Aufgaben bewerkstelligen.
Meinen Windows-Rechner nutze ich zwar auch noch, dies aber primär nur zum Gaming. Hier konnte mich Stadia noch nicht vollends überzeugen, was größtenteils an dem fehlenden Angebot an Spielen liegt. Hier wird zumindest mittelfristig auch weiterhin Windows die Nase vorn haben.
Insgesamt überzeugen mich die Vorteile von Chrome OS und Chromebooks vollends. Alle notwendigen Programme sind vorhanden, das Arbeiten geht on- und offline, die Sicherheit des gesamten Systems ist sehr gut, Updates laufen ohne Wartezeiten nahezu unbemerkt im Hintergrund und Chrome OS lässt sich in wenigen Sekunden starten und ist quasi sofort einsatzbereit.
Wie ist deine Meinung zu Chromebooks und konntest du bereits Erfahrungen sammeln? Oder hast du weitergehende Fragen? Nutze dazu gerne die Kommentarfunktion unten.
Chromebooks… wenn man für 200 € eins nachgeworfen bekommt, probiert man es halt. Und stellt fest: Für unterwegs, als Surfbook neben der Couch oder als Ergänzung für das Smartphone durchaus OK. Man kann problemlos Filmchen gucken oder Musik und Bilder speichern (sobald man Google etwas abgewöhnt hat in wirklich alles seine neugierige Nase zu stecken), Kleine Spielchen machen oder surfen. Interesse halber habe ich, Homeoffice geschädigt, versucht Citrix zu installieren und siehe: Es funktioniert. Mit dem Chrome Browser so naja, mit nachinstalliertem Firefox sogar stabil. Danach ist man aber an der Grenze. MS-Office gibt es nur als web-Apps oder in PWA-Version. Google Office Apps sind, gelinde gesagt, Spielzeug. Maximalkatastrophe: Outlook in der PWA-Version kann keine zusätzlichen IMAP-Postfächer mehr anlegen. Outlook ist konkurrenzlos, lebenswichtig und unverzichtbar. Den einzigen, halbwegs brauchbaren, Ersatz gibt es auch nicht: Thunderbird. Das Gemurkse via Wine und Linux will sich für Thunderbird auch niemand geben. Die Outlook“alternativen“ aus dem Google Store (gute 2 Dutzend probiert) sind, mit Wohlwollen betrachtet, Spielzeug für Handyfingerer, GMail ist die altbekannt Maximalkatastrophe. Ich bin kein Zocker, gehe aber davon aus, dass die Power der meisten Chromebooks für ernsthafte Spiele mit Krachergraphik nicht reicht.
Fazit: Nett als Nebenbeigerät oder für unterwegs, weil das Asus superleicht ist. Deutlich leichter jedenfalls als ein 14″ Apple oder Asus mit Windows. Schnell ist es auch. Aber ein vollwertiges, beruflich nutzbares Betriebssystem, da braucht Chrome-OS noch 4, 5 Jahre mindestens. Bräuchten die Blagen neue PC’s gebe ich zu, sie würden ein Chromebook kriegen. Schon aus preislichen Gründen 😉