Für viele Interessierte von Chrome OS bzw. Chromebooks wird sich sicherlich die Frage stellen, welche konkreten Unterschiede es zu Windows gibt. Nachfolgend gehen wir auf die wichtigsten Punkte ein und vergleichen Chrome OS mit Windows.
Software/Apps
Der vielleicht größte Unterschied zwischen den beiden Betriebssystemen ist ihre Software-Unterstützung. Im Allgemeinen gibt es mehr Anwendungen und Spiele für Windows – und die verfügbaren Anwendungen sind oft auch leistungsfähiger.
Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine große Auswahl an Software für Chromebooks gibt. Denn mittlerweile sind auch alle Android-Apps auf Chromebooks nutzbar. Alles was man auf dem Handy nutzt, kann somit normalerweise auch auf Chromebooks genutzt werden.
Selbst Versionen von Mircosoft Office sind erhältlich, wobei Google selbst mit Docs und Sheets zwei webbasierte Lösungen anbietet, die für die meisten Zwecke vollkommen ausreichend sind.
Zudem setzt Chrome OS beim Speichern und Verwalten von Dokumenten komplett auf die Cloud. Dies hat den Vorteil, dass sämtliche Dateien immer zur Verfügung stehen und auch von unterschiedlichen Geräten aus abgerufen werden können.
Sicherheit und Updates bei Chromebooks
Von Beginn an wurden Chromebooks mit einem Fokus auf Sicherheit konzipiert und entwickelt. Google hat bei seinem Betriebssystem unterschiedliche Mechanismen integriert, die Chrome OS insgesamt sehr sicher machen.
So gibt es ungefähr alle 6 Wochen Updates auf eine neue Version, die komplett automatisch und im Hintergrund laufen. Nach einem normalen Start sind die Updates dann aktiv und es entstehen keinerlei Wartezeiten, wie man es von Windows gewohnt ist.
Webseiten und Anwendungen in Chromebooks laufen ferner jeweils in einer eingeschränkten Umgebung (Sandbox). Dies bedeutet letztendlich, dass beispielsweise der Aufruf einer mit Malware infizierten Seite keinerlei Auswirkungen auf andere Tabs, Apps und weitere Teile des Systems hat, da diese komplett isoliert sind.
Ferner werden alle lokal abgelegten Daten hardwareseitig verschlüsselt und Chrome OS verfügt über einen Schutz namens Verified Boot. Dies bedeutet, dass bereits beim Hochfahren die Sicherheit des Systems überprüft und gegebenenfalls repariert wird.
Geschwindigkeit
Ein weiterer Bereich, der für Chromebooks spricht, ist der sehr schnelle Start. In deutlich unter 10 Sekunden ist der Bootvorgang komplett abgeschlossen, Chrome OS einsatzbereit und online.
Damit eignet es sich auch, wenn man beispielsweise auf der Couch sitzend nur kurz etwas nachschauen will und ein größeres Display als bei einem Handy nutzen möchte.
Chromebooks mit langer Akkulaufzeit
Da die in Chromebooks verbaute Hardware in der Regel nicht sehr energieintensiv ist, wirkt sich dies sehr positiv auf die Akkulaufzeit aus.
Dabei ist es nahezu egal für welches Modell man sich entscheidet. Jedes Chromebook sollte immer um die 6-8 Stunden schaffen. Einige Modelle halten auch deutlich länger durch, sodass damit ein normaler Arbeitstag mobil und ohne Steckdose bewerkstelligt werden kann.
Günstige Anschaffung
Die Konzentration auf das Web gibt Chrome OS einige klare Vorteile gegenüber Windows. So kann sehr stromsparende und preiswerte Hardware genutzt werden.
Eher günstige Prozessoren und vergleichsweise wenig Arbeitsspeicher sind absolut ausreichend, um Chrome OS problemlos ausführen zu können.
Auch kleine SSD-Laufwerke sind vollkommen ausreichend, da ein Großteil der eigenen Daten bei Google Drive (oder anderen Anbietern) gespeichert wird.
So wundert es nicht, dass bereits Einsteigermodelle für x Euro erhältlich sind, die trotz des geringen Preises für den Alltag ausreichend sind.
Chrome OS oder klassisches Notebook – Fazit
Wie so oft sind zur Beantwortung dieser Frage die persönlichen Anforderungen ausschlaggebend.
Im privaten Bereich deckt ein Chromebook aus meiner Sicht alle erdenklichen Fälle ab. Die normale Nutzung des Internets, schreiben von Dokumenten, Tabellenkalulation, Streaming von Prime Video, Netflix, YouTube, diverser Mediatheken, Spotify und Co. – alles geht problemlos.
Solltest du hingegen auf spezielle Programme angewiesen sein, die viel Rechenleistung benötigen, ist Chrome OS sicherlich nichts für dich. Dinge wie Videoschnit und Co., die ich unter dieser Kategorie einordnen würde sind (bisher) nicht möglich.
Hallo Holger!
Als Windows 10 Genervter soll auf meinen neuen Rechner, der in absehbarer Zeit wohl erforderlich ist, ein alternatives Betriebssystem. Lange habe ich vernünftige Infos über Chrome OS und die jeweilige Hardware gesucht. Vielen Dank und großes Lob für Deine Seite
Hallo
mich würde der Aspekt Datensicherheit / Schutz stark interessieren.
Win10 sowie MacOS und auch ChromeOS werden ja heftig von den Unternehmen ausspioniert.
Habt ihr schon in Erfahrung bringen können wie es sich (Chrome) verhält, wenn Linux aktiv ist?
Ist die Linuxinstallation abgegrenzt von Chrome OS? Wenn ich das richtig sehe läuft Linux im Container. Aber die Daten müssen ja durch die hardware ins Netz und sind somit theoretisch abhörbar. Oder kann Chrome unter Linux auch lauschen?
Es hat schon seinen eigenen Charme, wenn ich viel unter Chrome machen kann. Und wenn ich mehr brauche / will arbeite ich unter Linux. Dazu braucht es aber dann schon stärkere Prozessoren und viel mehr Speicher. Weil mit 64 GB emmc kommt man da sicher nicht weit.
Ist bekannt, wie ChromeOS durch sog. Staatstrojaner gefährdet ist?
Hallo Holger,
da ich nun seit gestern mein Acer Spin 513 mit Qualcom (4GB, 64GB) habe und ich schin einiges testen konnte und auch mit WIn10 vergleichen konnte nur ein kleiner nicht ganz trivialer Vergleich.
Ich habe entdeckt das ich DOC beim bearbeiten die Option diktieren habe. Gleich getestet und bin sehr zufrieden damit. Der gesprochene Text (einfache Wörter) wurde Problemlos erkannt und richtig geschrieben. Klar man bemerkt eine leichte Verzögerung von einigen Sekunden aber es geht doch erstaunlich flott. Neugierig geworden, wie das mein Acer 27″ ALLinOne mit i7 macht. Es geht kaum merklich wenn überhaupt schneller. Das hat mich von der Leistungsfähigkeit des Acer Spin 513 nun doch sehr überzeugt. Ich habe mich bewusst für dieses bezahlbare Gerät entschieden, weil Geräte mit i3, i5 usw. kosten schlapp das dreifache. Ein solches Gerät mit Win10 kam für mich gar nicht in Frage.
Nach meinen Informationen, welche ich so gelesen habe ist das mit Linux so reduziert wie bei Win10 und somit nicht wirklich sinnvoll. Klar kann man ein paar Dinge machen aber bringts das?
Weil unter Linux ist Essig mit Touch und Stifteingabe. Wenn ich dann mit Linux arbeiten will mache ich das dann doch mit einem normalen Notebook. Ob man solch ein Gerät zum spielen nutzen sollte ist ein ganz anderes Thema. Ich spiele nur kleine Spiele da geht auch das Gerät. Wer Highend spielen will wird sich dann eh ein Gamer-NB besorgen das entsprechend kostet.
Danke für die Aufmerksamkeit.
Grüße Thomas
Hallo, eine Frage, läuft auf diesem Programm Windows Mobile? vorher auf Windows 7.
l.G.Bernhard
Hallo Bernhard,
was meinst du genau?